Kommentar : Nach einer wundervoll entspannten Nacht
mitten im Wald (natürlich im Waldgasthof) und deren jäher Unterbrechung durch
einen verfrühten Hahn um 4 Uhr früh gab es zunächst ein reichhaltiges
Frühstück, das dem guten Abendessen in nichts nachstand. Danach wollte ich
weiterwandern, konnte doch nichts schief gehen. Hatte ich doch am Vorabend beim
Aufstieg einige Markierungen gesehen, die den Wegverlauf andeuteten.
Meine Versuche, den richtigen Weg zu finden, haben mich zweimal
auf unterschiedlichen Wegen zum Dobrocker Forsthaus hinab geführt. Immerhin war ich
der Meinung, dass die gelben Gebilde an den Bäumen meine gelben
Markierungspfeile darstellten. Inzwischen habe ich erkannt, dass in
Teilbereichen der Wingst weiße Pfeile den Weg weisen können und die gelben
Markierungen evtl. Reitwege markieren. Irgendwie habe ich mich dann zum
berühmten "Deutschen Olymp" durchgemogelt. Danach folgte ein Hinweis
auf die nunmehr weißen Pfeile, die dann aber bergab nicht mehr zu erkennen
waren.
Ich habe meinen Vorinformationen entsprechend versucht, den Weg
Richtung Wassermühle und Wasserwerk zu finden. Erst im Anstieg zur Königstanne
habe ich dann wieder eine Markierung gefunden, die wohl aus einem Querweg aus
Richtung Deutscher Olymp kam. Danach waren wieder nur einige undeutliche gelbe
Markierungen zu sehen, die aber ein wenig nach Pferdeköpfen aussahen.
Wie habe ich dem oftmals eindeutigem Andreaskreuz vieler Europawanderwege
nachgetrauert. So habe ich mich sogar auf dem Weg nach Ellerbruch verlaufen. (Schweiß!!!)
Schließlich gab es in der Gegend von Süderbusch schon wieder weiße
verblichene Wegweiserschildchen ohne Aussage und danach Hinweise auf einen
Wander- oder auch Radwanderweg.
Endlich an den Wettern zum Balksee ein eindeutiger Hinweis auf
den Elbe-Weser-Weg. Im Sommer sollte man sich diesen Weg jedoch ersparen, da er
nach einer kurzen Strecke zu einem Pfad führt, der mangels Nutzung nur mit
einer Machete zu bezwingen ist. Besser ist es nach der Brücke der Straße zu folgen wo nach
einer Linksabbiegung der abenteuerliche Pfad mündet.
Der Straße folgend hatte ich dann so einigermaßen den
Orientierungsdschungel geschafft, musste aber immer wieder die Karte zur Hilfe
nehmen, die ja wegen der teilweise fragwürdigen Informationen nicht immer ein
Sicherheitsgefühl hinterlässt. Abgesehen von einer Wegänderung bei St. Joost
konnte ich dann meinen Wegvorgaben folgen.
Das Wetter war den ganzen Tag über sehr warm und bedeckt, wobei
ich oft das Gefühl hatte, dass gleich das Gewitter losgehen musste. Das tat es
dann relativ spät auch, aber immer etwas abseits meiner Wanderroute, daher
konnte ich nur einige Tropfen unter einem Baum abwarten.
Insgesamt war der Weg schön, aber ich kann mir die Strecke mit
eindeutigen Markierungen stressfreier vorstellen. Allerdings, wofür gibt es denn
Karten. So hoffe ich dass ich mit meinen TOP50-Overlay-Vorschlägen die
Wegführung etwas besser darstellen oder zumindest zur Diskussion stellen kann.
Fazit: landschaftlich schöne Strecke mit kleinen Macken, die demnächst besser werden.
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