Kommentar : Wegmarkierung X4 (Frau-Holle-Pfad)
Nachdem ich von einer sehr netten
Hotelangestellten von Obersuhl bis Wildeck gebracht worden bin, konnte ich
vorbei an einem riesigen gemauerten Obelisken und dem idyllischen Inselteich
die A4 unterqueren und bald darauf in Höhnebach eine sehr alte Linde
sowie die Kirche anschauen. Das Wetter war noch etwas bedeckt, aber die
Fernsicht gut.
In Höhe des Bahnhofs führte mich dann der Weg in südlicher
Richtung steil bergauf zum Seulingswald. Hier musste ich besonders nach der
kurzen Berührung der L3069 gewaltig nach dem weiteren Wegverlauf suchen, da
durch eine umgefallene große Tanne und massiveren Holzeinschlag Markierungen
fehlten, bzw. schlecht sichtbar waren. Das Wetter wurde inzwischen immer
sonniger.
Bald erreichte ich den historischen Platz Nadelöhr und kurz
darauf die Stadtwüstung Hammundseiche sowie die riesige 800 Jahre alte
Hammundseiche. Eine Familie die ich mit ihrer kleinen Tochter am Nadelöhr traf
berichtete mir, dass sie mit einem Maßband den Umfang der Eiche auf ca. 9 Meter
vermessen hätten.
Nach Verlassen des Seulingswalds habe ich dann schnell den
netten Ort Friedewald erreicht und konnte dann auch bald den Schlosskomplex mit
der trutzigen Burg besichtigen.
Anschließend ging es steil bergauf zum Dreienberg, den ich auf
verschlungenen Pfaden, einmal unsicher wegen der fehlenden Markierung auf
richtigem Weg überqueren konnte. Wegen des inzwischen recht warmen
Sonnenwetters hatte ich schon Durst und konnte diesen Gott sei Dank in einer
kleinen Gaststätte in Lautenhausen abseits des Wegs stillen.
Der anschließende Weiterweg über die Felder bereitete mir nach
Überquerung der K9 große Probleme, da die Markierungen abrupt aufhörten. Ich
bin dann nach längerem Suchen einem Weg parallel zur K9 gefolgt und nach gut
600 Metern den nächsten Feldweg Richtung Süden abgebogen und habe nach einem
Zick-Zack-Verlauf des Weges per Kartenorientierung die K12 erreicht und dort
wieder hervorragende Markierungen gefunden. Bei diesem Wegstück hatte ich immer
den weit entfernten riesigen Kaliberg von nahe Philippstal im Blick.
Mitten auf dem Landecker Berg konnte ich dann einen
Entfernungsstein erreichen, dessen Inschriften ich auch entnehmen konnte, wie
kurz der Weg nur noch bis Schenklengsfeld und auch bis Bad Hersfeld war.
Kurze Zeit später erreichte ich die doch beeindruckende Ruine
Landeck aus der Zeit um 1234 n. Chr., die ich in Ruhe besichtigen konnte, bevor
ich dann dank der Schwerkraft relativ schnell Oberlengsfeld und wenig später
die riesige 1000 Jahre alte Linde von Schenklengsfeld erreichte.
Hier bei der Linde habe ich auch ein vortreffliches Quartier
gefunden, wo ich trotz des Pfingst-Stress hervorragend bewirtet wurde und auch
dank des ruhigen Zimmers sehr gut schlafen konnte.
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