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		 Kommentar : Markierung weißes Andreaskreuz    
		
		  Nach einem kurzen Anlauf entlang des
		Eckernförder Strandes, sowie der Marineanlagen durfte ich endlich wieder
		norddeutsche Berge erklimmen, die Steilküste östlich Kiekut. Dort verlief der
		Weg richtig Bergauf-Bergab, wie im BR3, nur nicht so hoch.  
		Ein kurzer Abstieg führte mich dann allerdings hinunter zum
		Strand, wo ich mich andauernd entscheiden musste, ob ich im feuchten Sand
		einsinken, oder über tausend Steine in unterschiedlichen Größen stolpern
		wollte. Meistens gab es eine kleine Zone dazwischen, wo der Sand einigermaßen
		verfestigt, war, so dass man relativ gut gehen konnte. 
		Etwas Erholung gab es dank der kleinen Anstiege zu den Orten
		Noer und Krusendorf. Dazwischen und danach wieder Strandgehen, welches mir
		allerdings dank meiner Nordsee-Herkunft dann doch immer noch einigermaßen gut
		gelang. 
		Da ich meine Zahnbürste an Bord hatte, habe ich mich kurz vor
		Dänisch-Nienhof schon mal mit dem Gedanken der Quartiersuche beschäftigt. Umso
		erstaunter war ich, als ich beim nächsten Blick in die Karte feststellen
		musste, dass ich den Ort verpasst hatte. Also ging es weiter Richtung Strande,
		wo ich ja lt. unserem "Krause" die Tour abrechen konnte. 
		Den weiteren Weg hinter Stohl habe ich dann wieder auf dem
		reichlich steinigen Strand verfolgt. Im Nachherein denke ich, dass der Weg
		oberhalb der Steilküste vielleicht weniger anstrengend und aussichtsreicher
	    ist. Meine teure Kompass-Karte hat
		mir leider  keine exakte Wegführung gezeigt. 
		Am Bülker Leuchtturm gab es außer dem schönen Blick auf die
		beiden Förden schließlich ein Schlüsselerlebnis für mich. Auf meine Frage an
		einen Einheimischen über die weitere Weglänge und meinen Hinweis, dass ich
		doch schon so einige Kilometerchen hinter mir hatte, sagte mir der nette Mensch:
		"aber man muss doch auch etwas Ehrgeiz haben !!!!!!!". Trotz der
		vorhergegangenen Strandstrapazen ist mir dieser Spruch derart tief über meine
		Ohren ins Gehirn gesprungen, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben eine
		Wanderung über 50 km geschafft habe.
		Bei Traumwetter war die Osteseeküste eine wunderbare Landschaft. Diesmal war
		ich besonders stolz. Ich möchte allerdings darauf hinweisen, dass ich auf der
		anschließenden Heimfahrt per Bahn eine massive Übersäuerung meiner
		Beinmuskulatur verspürt habe, die ich dank ausreichendem Platz im Zug
		einigermaßen ertragen konnte. 
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