Kommentar : Markierung weißes Andreaskreuz
Nach einer allzu frühen Bahn- und Busfahrt
von Hamburg zur Dänischen Grenze war ich nicht zu bremsen und musste erst
einmal ganz kurz ins "Ausland" gehen, d.h. den Zollkontrollpunkt
überqueren. Von dort, also von Dänemark aus habe ich endlich begriffen, dass
von nun an der in kleinen Teilstücken begonnene Weg ganz massiv in Richtung
Süden gehen würde. Erste Erfahrungen mit Mehrtagestouren hatte ich ja schon
von Soltau bis Wennebostel gesammelt.
Nun ging es endlich im Norden an das Schließen der furchtbaren
Lücke, die die zwischen meinen "Krause-Vorlagen" Dänemark und der
bis dahin erreichten Stadt Schleswig lag.
Trotz meiner Erfahrungen mit meinen Powertouren von Eckernförde
nach Kiel und Eckernförde nach Schleswig mit über 50 Kilometern war ich
vorsichtig und hatte meine Zahnbürste wieder eingepackt, in der Erwartung, dass
ich diesmal in Oeversee bzw. Umgebung übernachten konnte.
Eine kleine Unsicherheit gab es im Flensburger Staatsforst, wo
ich kurzfristig den Weg verloren hatte. (Inzwischen weiß ich, dass mir das auch
nach längerer Wandererfahrung immer wieder passieren kann.) Ich war glücklich, bald
danach die Förde zu erreichen.
Trotz meiner recht flotten Durchquerung der Innenstadt von
Flensburg habe ich doch eine ganze Menge dieser schönen Stadt wahrgenommen,
aber wie so oft festgestellt, dass ich wieder mal viel zu wenig Zeit, oder
besser gesagt, zuviel Weg hatte, um alles Sehenswerte zu erleben. Schon wieder
gab es den Vorsatz : "Du fährst irgendwann wieder hierher und schaust dir
alles noch einmal in Ruhe an". Ein schöner Vorsatz, der allerdings durch
die Sucht nach neuen Wanderungen nur ganz selten Erfüllung finden kann.
Richtig schön war der Weg noch über die St. Jürgen-Treppe zum
Bahnhof, wo Skulpturkünstler gerade dabei waren den kleinen Park mit
interessanten Holzskulpturen zu verschönern.
Der anschließende Weg durch das Industriegebiet war nicht
problematisch, aber auch nicht sehr interessant, wie Arthur Krause schon
angedeutet hat. Schöner wurde es in der Nähe des St. Martin Stifts, mit einer
Steigerung zum Sankelmarker See hin.
Der anschließende Weg hat mich durch eine typische
Schleswig-Holsteiner-Geestlandschaft geführt, mit netten kleinen Ortschaften.
Schnell war meine Zahnbürste und die Übernachtung in Oeversee vergessen
Am Ostufer des Idstedter-Sees war schließlich wegen der
hochsommerlichen Temperaturen mein letztes Getränk zuende. Ganz liebe Anwohner
haben mich dort statt mit dem erwünschten Leitungswasser mit erfrischendem
Flaschensprudel gerettet. Vielen Dank !!!
Schließlich ging es durch landschaftlich interessanteres
Gelände über Wilhelmslust zum Gehege und Barockgarten vom Schoss Gottorf und später durch den gesamten Schlosskomplex.
Dank einer Information eines Anwohners habe ich über einen
verlassenen Bahndamm auf schnellstem Wege den Bahnhof von Schleswig erreicht.
Natürlich haben meine Wadenmuskeln auf der anschließenden
Bahnfahrt wieder mal ein Feuerwerk abgespielt, aber ich war auch diesmal sehr
glücklich, zumal ich inzwischen den E1 von Dänemark bis Bispingen geschafft hatte.
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